Der
Würfel steht für Klarheit und Eindeutigkeit. Wenn der
Würfel
gefallen ist zeigt er entschieden mit einer seiner sechs Seiten nach
oben. Von den anderen fünf Seiten sind nur maximal zwei mit
einem
Blick zu erfassen. Um die nächsten zwei zu erkennen muss ihn
der
Betrachter drehen, oder um ihn herumgehen. Das Geheimnis seiner
Unterseite lässt sich nur logisch erschließen, wenn
alle seine
Bilder Bekannt sind, bzw. lüften indem er gehoben wird, was
ihn in
eine labile Lage bringt, in der Hand des Menschen. Die
Graphicuben stellen eine besondere Gattung innerhalb der Familie der
Würfel dar. Doch
weit gefehlt, es gelingt ihnen auf frappierende Weise Projektionen
räumlicher Körper, dynamischer Bewegungen, oder
räumlicher
Ordnungssysteme in seine Vorstellung zu übertragen, die seinen
Verstand vereinnahmen aber nicht befriedigen, da sie ihren
illusorischen Charakter offen vor sich her tragen, indem sie die
erfassten Qualitäten nur andeuten und ausschließlich
in den Köpfen
zur Form verschmelzen lassen. Fast
könnte man diese Neigung als hinterhältig bezeichnen,
wäre ihr
wahrer Charakter nicht so ehrlich und gut, denn ihrem Wesen nach
beschäftigen sie den Verstand des Betrachters nur um den Weg
frei zu
machen und die Herzen zu berühren. So
fangen sie stets aufs Neue Blicke ein, um zu faszinieren, zu
inspirieren und zu begeistern. Auf diesem Wege schaffen sie es, so
manches Lächeln über Gesichter selbst hartgesottener
Verstandesmenschen huschen zu lassen und so gelingt es ihnen immer
wieder manches Herz ein wenig weiter zu öffnen. Ihre
Gattung umfasst ein Sammelsurium verschiedener Arten, die sehr
eigenwillige Ausprägungen annehmen können. Manche
verstehen sich
als rein formelle Charaktere und kleiden sich in
Natürlichkeit,
andere spielen mit Farbigkeit, oder sogar mit subtil verwirrenden
Farbwechselspielvarianten. Auch sollen schon unterschiedlich
große
Exemplare beobachtet worden sein. Jedenfalls sind sie sehr fruchtbar
und vermehren sich gerne in immer wieder neuen Varianten. Ihrer habhaft zu werden bedarf einigen Mutes, denn einen geeigneten Lebensraum für sie zu finden, kann herausfordernd sein, da sie ja dazu neigen mit der Aufmerksamkeit des Menschen zu spielen und sie gerne um sich herumgehen und staunen lassen. Zwar
lieben sie es ab und an zärtlich entstaubt zu werden, sind
ansonsten
aber sehr genügsam wenn sie ihren Platz einmal gefunden haben
und
mit ihrem alltäglichen Publikum vertraut sind. Im Grunde sind sie sogar sehr anhänglich. Haben sie erst einmal einen Platz in einem Herzen gefunden, können sie im Falle einer Weitergabe ein schmerzliches Verlustgefühl hinterlassen das aber meistens durch eines ihrer Geschwister wieder ausgeglichen werden kann. In hartnäckigen Fällen kann es aber auch geschehen, dass nur ein Zwilling hilft. Graphicuben sind Kinder der neuen Zeit und ernähren sich ausschließlich von Lichtnahrung, speziell lieben sie Kunstlicht das direkt auf sie gerichtet und noch ergänzt wird, durch das feinstofflichere, geistige Licht der menschlichen Aufmerksamkeit. Nach letzterem sind sie geradezu süchtig. Direktes Sonnenlicht brauchen sie nicht unbedingt für längere Zeit, aber was sie gar nicht vertragen sind längere Aufenthalte in absoluter Dunkelheit. Nach einer Reise in einer geschlossenen Verpackung sollten sie dringend sofort mit reichlich Licht geflutet werden, um nicht ernsthafte Schäden davonzutragen. Alles in allem kann ich eine persönliche Beziehung zu Graphicuben nur empfehlen, ihr heiteres, filigran verspieltes und herzergreifendes Wesen bereichert die Atmosphäre jedes Raumes und lässt kaum eine Seele unberührt. In herzlicher Graphicubophilie Alexander Seiffert
Einen Katalog der Graphicuben (mit Preisen) findest Du hier. Das Beiblatt zur Gattung der Graphicuben (obiger Text) ist hier herunterzuladen. Wenn Du Fragen hast, ruf bitte an, oder maile mir.
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